Verwendung der rtconf.lis
Die RT-Konfigurationsliste findet Verwendung, wenn das Betriebssystem Windows mit einem thread-basierten Echtzeitbetriebssystem (z.B. VxWorks, RTX) auf einer gemeinsamen Plattform betrieben wird.
Durch die Parameter der rtconf.lis lässt sich ein Scheduling mit folgenden Leistungsmerkmalen parametrieren:
- Skalierbares Scheduling zur effizienten Nutzung der CPU-Leistung.
- Fest vorzugebende CPU-Aufteilung zwischen Windows und Echtzeitbetriebssystem.
- Aufrufhäufigkeit jeder Thread pro Zyklus.
- Reduzierung der Aufrufhäufigkeit eines Threads (Modulo Zykluszeit).
- Einbindung externer Threads (z. B. eines SPS -Runtimesystems).
Das folgende Bild zeigt ein Scheduling mit einem externen Interrupt und einem internen Timer-Interrupt zur Steuerung der Rechenzeit der einzelnen Threads.
Nach dem externen Interrupt werden alle am Scheduling beteiligten Threads ausführungsbereit gesetzt. Danach richtet sich die Ausführungsreihenfolge der Threads ausschließlich nach deren Priorität. Diese wird ebenfalls in der RT-Konfigurationsliste parametriert. In der Regel wird der synchrone NC - Bearbeitungsteil (GEO) am höchsten priorisiert und kommt somit zuerst zur Ausführung. Danach folgt der asynchrone Thread bestehend z.B. aus den Funktionsaufrufen für Steuerdatenaufbereitung (SDA), HMI und Systemablaufsteuerung.
Die Funktionen des asynchronen Threads werden so oft in einer Schleife aufgerufen wie dies in der RT-Konfigurationsliste parametriert ist. Allerdings gibt es eine Obergrenze für die Ausführungszeit des asynchronen Threads. Diese wird mittels des höher auflösenden Timer-Interrupts überwacht. D.h. der asynchrone Thread wird ggf. suspendiert damit Windows die (ebenfalls in rtconf.lis) parametrierte Rechenzeit erhält.