2-Pfadprogrammierung

Die 2-Pfadprogrammierung ermöglicht die Beschreibung von 2 unabhängigen Konturen in einem NC-Kanal. Verwendet wird sie insbesondere beim Drahterodieren, sie kann aber auch bei anderen Fertigungsverfahren und Anwendungen eingesetzt werden.

Beim Erodieren schneidet ein von einer Rolle kontinuierlich ablaufender Draht über zwei 2 Führungselemente unterhalb und oberhalb des Werkstückes basierend auf dem Prinzip der Funkenerosion durch das Material.

Prinzipbild Drahterodieren mit 2-Pfadprogrammierung
Abb.: Prinzipbild Drahterodieren mit 2-Pfadprogrammierung

Die Bewegung der unteren und oberen Führungselemente erfolgt jeweils auf eigenen Bahnen in Ebenen, die durch individuelle Koordinatensysteme definiert sind. Die Ebenen liegen in der Regel parallel aber in unterschiedlichen Höhen. Die Festlegung und Ausrichtung dieser Koordinatensysteme hängt hierbei von der zu schneidenden Materialdicke ab.

Sind die Bahnen bzw. Konturelemente der Führungspunkte identisch programmiert, so ergeben sich senkrechte Schnitte. Die Bahnen können aber auch unterschiedliche Konturen beschreiben, wodurch sich dann schräge Schnitte ergeben, die von einer Kontur in die andere Kontur übergehen. Die einander zugeordneten Konturelemente der unteren und oberen Pfade werden dabei immer im gleichen NC-Satz programmiert.

Die beiden Pfade werden in 2 Achsgruppen programmiert. Im Allgemeinen werden die Achsnamen X, Y, Z für den unteren Pfad verwendet und für den oberen die Namen U, V, W. Die Zuordnung zwischen Achsgruppe und Pfad ist in der Kanalliste konfigurierbar und nach der Initialisierung der CNC (Hochlauf) festgelegt.

Hinweis

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Diese Funktionalität ist eine lizenzpflichtige Zusatzoption.