Kurvenabarbeitung mit geschlossener Abtastung

Bei Kurvenabarbeitung mit geschlossener Abtastung wird das Kurvenprofil ausschließlich innerhalb des geschlossenen Wertebereichs (= Modulobereich oder „Periode“) der Masterachse abgearbeitet.

Dabei wird davon ausgegangen, dass dieser Modulobereich der Masterachse eine Eigenschaft der Achse ist, sprich: die Achse hält ihre Position selbsttätig innerhalb des Modulobereichs.

Damit gibt es zu jeder Master- bzw. Leitposition immer genau eine zugehörige Slaveposition. Die Kurve kann also niemals an einer ungültigen Stelle abgetastet werden.

Für die Kurvenabarbeitung mit geschlossener Abtastung eignen sich ausschließlich folgende Kurventypen:

Die Abarbeitung einer beliebigen Kurve mittels geschlossener Abtastung, die nicht einer der obigen Definitionen entspricht, führt zu Positionssprüngen der Slaveachse immer dann, wenn die Masterposition eine Modulogrenze überschreitet.

Quasi-mechanische Kopplung zw. Master- und Slaveposition mit Kurventypen a und b.
Abb.: Quasi-mechanische Kopplung zw. Master- und Slaveposition mit Kurventypen a und b.

Bei der Abtastung des Kurventyps "a" muss beim Durchgang des Masters durch die Modulogrenze nichts beachtet werden.

Bei der Abtastung des Kurventyps "b" muss beim Durchgang des Masters durch die Modulogrenze beachtet werden, dass die Slaveposition um einen Modulobereich korrigiert wird (siehe Kapitel Geschlossene Abarbeitung für eine endlos drehende Slaveachse).