Kurvenbeschreibung durch Stützpunkttabellen
Als Kurven werden in der ISG-MCE zum einen Stützpunkttabellen und zum anderen Tabellen mit abwechselnden LINE/POLY5-Bewegungsabschnitten unterstützt.
Bei den Stützpunkttabellen werden die Einträge (=Zeilen in der Kurventabelle) als äquidistante Stützpunkte der Slaveachse über dem Modulobereich der Masterachse verstanden. Deshalb werden bei diesem Tabellentyp keine Masterpositionen in der Tabelle gehalten. Bei der Abarbeitung der Kurve wird der Modulobereich der Masterachse in „Anzahl Stützpunkte“ gleichgroße Abschnitte eingeteilt. Die Stützpunkteinträge für die Slaveachse werden als metrische Positionen der Slaveachse innerhalb des zugehörigen Positionsintervalls der Masterachse verstanden.
Diese Form der Kurvenbeschreibung ist ausschließlich für die Verwendung mit geschlossener Abtastung geeignet, da per Definition die Slaveposition am Ende der Kurve gleich der Slaveposition am Beginn der Kurve implizit vorausgesetzt wird.
Die erste oben abgebildete Tabelle mit genau einem Slavepositionseintrag ist somit die einfachste denkbare Kurvenbeschreibung in Tabellenform. Bei deren Abarbeitung würde der Slave in der Synchronisierungsphase (Ramp-In) die eingetragene Slaveposition anfahren und dort verbleiben. In Kapitel Online – Interpolation der Stützpunkttabellen und Geschlossene Abarbeitung für eine endlos drehende Slaveachse wird die Interpolation von äquidistanten Stützpunkttabellen beschrieben.
Bei den Tabellen mit LINE/POLY5-Bewegungsabschnitten müssen die Tabelleneinträge nicht äquidistant sein. Deshalb ist in der ersten Spalte immer die Masterposition und in der zweiten Spalte immer die Slaveposition, die das Ende des Bewegungsabschnitts definiert, anzugeben. Master- und Slavepositionen sind metrisch in der Einheit 1E-4° oder 1E-4 mm anzugeben. Das Kapitel Verarbeitung der Tabellen mit Bewegungsabschnitten LINE/POLY5 beschreibt die Interpolation von Tabellen mit LINE/POLY5-Bewegungsabschnitten.