Beschleunigungsbestimmung/Verzögerung (G08/G09/G900/G901)
Hinweis
Die Beschleunigungsbestimmungen sind in Verbindung mit den Slopetypen STEP, TRAPEZ und SIN2 wirksam. Bei Slopetyp HSC ist die Bestimmung wirkungslos.
Syntax: | |||
G08 | Beschleunigung am Satzanfang | modal, Grundzustand | |
G09 | Verzögerung am Satzende | nicht modal, Wirkung abhängig von G901/G900 | |
G901 | Verzögerung nach Satzende, kann durch G09 | modal | |
G900 | Verzögerung auf das Satzende unabhängig von | modal |
Werden zwei aufeinanderfolgende NC-Sätze mit unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten programmiert, dann erfolgt eine "weiche" Anpassung an der Satzgrenze. Eine Beschleunigung findet entsprechend G08 ausschließlich am Satzanfang statt. Mit G09 wird angegeben, dass eine Verzögerung auf den Vorschub des nächsten Satzes bereits am Ende des aktuellen Satzes erfolgt.
G08 und G09 sind die Grundeinstellungen beim Programmstart. Um die Grundeinstellung auf Verzögerung erst nach Satzende festzulegen, gibt es die G-Funktion G901. Die inverse G-Funktion G900 dient zum Zurückschalten und entspricht der Grundeinstellung des Kanals.
Achtung
Beim Übergang von G00 nach G01, G02 oder G03 wirkt grundsätzlich G09, d.h. Verzögerung am Satzende auf die Geschwindigkeit des Folgesatzes.
Wird bei aktivem G901 bereits am Bahngeschwindigkeitsgrenzwert gefahren, so wird die Geschwindigkeit des Folgesatzes bereits an der Satzgrenze erreicht, d.h. G901 wirkt dann nicht.
Programmierbeispiel
Beschleunigungsbestimmung (G08/G09/G900/G901)
Beschleunigung am Satzübergang im Grundzustand (entspricht G08).
N10 G01 X500 F400
N20 X900 F1000
Programmierbeispiel
Beschleunigungsbestimmung (G900/G901)
Verzögerung am Satzübergang mit G901 und G900.
N10 G01 G901 X500 F1000
N20 X900 F400
N10 G01 G900 X500 F1000
N20 X900 F400
Programmierbeispiel
Beschleunigungsbestimmung (G900/G901)
Kombination von G09 mit G901 und G900.
N10 G01 G901 X200 F2000
N20 G09 X400 F1600
N30 X600 F1200
N40 G900 X800 F800
N50 X1000 F400
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