An-/Abwahl von Achskopplungen (#ENABLE AX LINK, #DISABLE AX LINK)
Eine Kopplungsgruppe kann mit folgendem NC-Befehl aktiviert werden:
Syntax |
#ENABLE AX LINK [ <Kopplungsgruppe> ] |
oder
#ENABLE AX LINK (Kopplungsgruppe 0, definiert in den Kanalparametern) |
oder alternativ
#AX LINK ON [ <Kopplungsgruppe> ] |
oder
#AX LINK ON (Kopplungsgruppe 0, definiert in den Kanalparametern) |
Eine aktive Kopplungsgruppe kann mit folgenden NC-Befehlen deaktiviert werden:
#DISABLE AX LINK [ <Kopplungsgruppe> ] |
oder
#DISABLE AX LINK (Abwahl der zuletzt aktivierten Kopplungsgruppe) |
oder alternativ
#AX LINK OFF [ <Kopplungsgruppe> ] |
oder
#AX LINK OFF (Abwahl der zuletzt aktivierten Kopplungsgruppe) |
#AX LINK OFF ALL (Abwahl aller aktiven Kopplungsgruppen) |
Handhabung und Wirkungsweise:
- Nach dem Hochlauf ist in der Grundstellung des NC-Kerns keine Kopplungsgruppe aktiv. Die Aktivierung von Achskopplungen beginnt mit der Programmierung im NC-Programm und endet, wenn keine Abwahl erfolgt, mit Programmende (M30, M02). Bei entsprechender Parametrierung mit P-CHAN-00105 können noch aktive Achskopplungen auch über das Programmende hinaus, d.h. programmübergreifend wirksam bleiben.
- Es können mehrere Kopplungsgruppen gleichzeitig aktiviert sein.
- Nicht belegte Kopplungsgruppen können nicht aktiviert werden. Eine Kopplungsgruppe gilt dann als belegt, wenn mindestens eine zulässige Master-Slave-Kopplung definiert wurde.
- Der NC-Befehl muss alleine im NC-Satz stehen.
- Die Nummer der Kopplungsgruppe kann auch über mathematische Ausdrücke programmiert werden.
- Bei An- oder Abwahl des Synchronbetriebs darf die WRK nicht angewählt sein.
- Bei Anwahl des Synchronbetriebs darf der Handbetrieb mit paralleler Interpolation (G201) für die Slaveachsen nicht aktiv sein.
- Bei aktivem Synchronbetrieb können die Slaveachsen im NC-Programm nicht angesprochen werden.
Programmierbeispiel
Verwendete Achsbezeichnungen: Masterachssystem X, Y, Z, C
Slaveachssystem Y_S, Z_S, C_S
(Initialisierungsprogramm)
L UP_INIT_ACHS_KOPPL
(Achskopplung 1 initialisieren)
N10 #SET AX LINK[1, Y_S=Y, Z_S=Z, C_S=C]
(oder #AX LINK[1, Y_S=Y, Z_S=Z, C_S=C]
N20 M17
(Werkzeugwechselprogramm)
L UP_WZ
N30 #DISABLE AX LINK (oder #AX LINK OFF)
(Werkzeugwechselposition anfahren)
N40 G01 G90 Y1000 Z100 C0 Y_S=1000 Z_S=100 C_S=0
(Werkzeugwechsel; T10 enthält bereits alle Werkzeugachsversätze und Werkzeuglänge von Master- und Slavewerkzeug oder diese werden explizit eingerechnet. )
N50 T10 D10
.....................
(Weitere Befehle für physikalischen Werkzeugwechsel)
...................
(Alte Koppelposition anfahren; die Koppelposition kann auch über Parameterprogrammmierung festgelegt und dann vom Unterprogramm verwendet werden.)
N80 G01 G90 X20 Y20 Z40 C50 Y_S=20 Z_S=40 C_S=50
N90 #ENABLE AX LINK[1] (oder #AX LINK ON[1])
N110 M17
(Unterprogramm für Konturbearbeitung)
%L UP1
N150 G01 G91 X10 Y10 Z-20 C90
N160 G02 X20 Y20 I10 J10
N170 LL UP_WZ
N180 G01 G91 X10 Y10 Z-20 C90
N190 G02 X20 Y20 I10 J10
N200 M17
(Hauptprogramm; Ausgangsbed.: Beide Werkzeuge sind eingewechselt.)
(Zunächst beide Achssysteme auf Koppelposition fahren.)
N300 G01 G91 X20 Y20 Z40 C50 Y_S=20 Z_S=40 C_S=50 F300
(Synchronbetrieb starten)
N310 #ENABLE AX LINK[1] (oder #AX LINK ON[1])
N320 LL UP1
........................................
........................................
N400 #DISABLE AX LINK (oder #AX LINK OFF)
N410 M30