Festlegen einer minimalen Satzübergangsgeschwindigkeit (#TRANSVELMIN ON/OFF)
An unstetigen Satzübergängen (Konturknicken) wird die Bahngeschwindigkeit soweit reduziert, dass die dabei auftretenden Achsbeschleunigungen die eingestellen Werte in den Achsparametern nicht überschreiten. Aus technologischer Sicht (z.B. beim Brennschneiden) kann diese Geschwindigkeitsabsenkung an Konturknicken unerwünscht sein. In diesem Fall kann über den nachfolgenden Befehl eine Minimalgeschwindigkeit angegeben werden, die an Konturknicken nicht unterschritten werden darf.
Achtung
Die im Befehl programmierte Minimalgeschwindigkeit wirkt nur bei unstetigen Satzübergängen bei Zirkular und Linearsätzen. Im NC-Programm darf somit kein Überschleifverfahren oder Spline angewählt sein (z.B. G261, #HSC, G151).
Syntax: |
#TRANSVELMIN ON [ [ <min_vel> ] ] |
#TRANSVELMIN OFF |
<min_vel> | Minimale Satzübergangsgeschwindigkeit in [mm/min, inch/min]. |
Wenn nach #TRANSVELMIN ON kein Grenzwert programmiert ist, wird 0 als minimale Übergangsgeschwindigkeit ausgegeben. Der Befehl #TRANSVELMIN OFF bewirkt das Umschalten auf die freie Berechnung der Geschwindigkeitsbegrenzung durch den Look Ahead.
Die Funktion wirkt bei linearem und nichtlinearem Slope, es darf aber bei nichtlinearem Slope nicht die Ruckbegrenzung an unstetigen Satzübergängen über Kanalparameter P-CHAN-00009 (corr_v_trans_jerk=1) aktiviert sein. In diesem Fall ist die Ruckbegrenzung priorisiert.
Die programmierte Minimalgeschwindigkeit ist nur bis Programmende gültig. Sie wird beim nächsten Programmstart bzw. Reset abgenullt.
Eine Vorbelegung über die Kanalparameterliste ist nicht möglich.