Werkzeuglängenkorrektur
Die Werkzeuglängenkorrektur (WLK) wirkt bei kartesischen Maschinen immer in Richtung der 3. Hauptachse. Dies ist bei G17 im Allgemeinen die werkzeugtragende Z-Achse.
Wenn das Werkzeug ausgehend vom Einspannpunkt in die negative Richtung der Z-Achse zeigt, dann erfolgt die Ausgleichsbewegung in positiver Richtung der Z-Achse.
Achtung
Ist durch den mechanischen Maschinenaufbau eine andere werkzeugtragende Achse vorgegeben, so ist vom Anwender ein geeignetes Programmierkoordinatensystem (PCS) zu wählen (G18, G19, #CS, #TRAFO), damit die Werkzeuglänge richtig eingerechnet wird.
Im folgenden Beispiel wird die Werkzeuglängenkorrektur in Z-Richtung durchgeführt. Bei der Anwahl des Korrekturdatensatzes D16 in Satz N30 erfolgt die Ausgleichsbewegung in Z-Richtung gemeinsam mit dem Verfahrdatensatz in N30.
Programmierbeispiel
N10 G01 F900 G17 ;X-Y-Ebene, Längenkorrektur in Z+ (Default)
N20 X150 Y10 Z10
N30 D16 Y40 Z15 ;Anwahl der Längenkorrektur D16. Die
: ;Ausgleichsbewegung wird durchgeführt.
:
N100 D20 ;Anwahl der Längenkorrektur D20. Die
: ;Ausgleichsbewegung erfolgt erst mit dem
: ;nächsten absoluten Verfahrsatz in Z-Richtung.
:
N200 G0 D0 X0 Y0 Z0 ;Abwahl der WLK
Korrekturdatensatz
D0 : Länge = 0 Radius = 0
D16: Länge = 5 Radius = 5
D20: Länge = 12,5 Radius = 5