Programmierbare Zusatzoptionen der WRK (#TRC)
Der folgende Befehl ermöglicht die Programmierung zusätzlicher optionaler WRK-Funktionen.
Hinweis
Nach der Anwahl sind die optionalen WRK-Funktionen bis zum Hauptprogrammende bzw. RESET wirksam,- sie können aber jederzeit auch im NC-Programm wieder abgewählt werden.
Syntax: |
#TRC [ [CONV_CIR_TO_LIN=..] [KERF_MASKING=..] [REVERSE=..] [ IGNORE_CONT_DAMAGE=..] [REMOVE_MASKED_BLOCKS=..] ] [EXT_ANGLE_BLOCK_INTERSECTION=..] ] |
CONV_CIR_TO_LIN=.. | Mit diesem Parameter können Zirkularsätze, bei denen der Werkzeugradius größer als der programmierte Radius des Kreiselements ist, direkt in Linearsätze konvertiert werden. Voraussetzung für die Wirksamkeit ist, dass der Konturausblendprozesse aktiv ist (G141). 0: Keine Konvertierung von Zirkularsätzen (Standard) 1: Konvertierung von Zirkularsätzen in Linearsätze. |
KERF_MASKING=.. | Mit diesem Parameter wird explizit das Ausblenden von Kerben angewählt. 0: Kerbfunktionalität deaktiviert (Standard). 1: Kerbfunktionalität aktiviert. |
Hinweis
Beim Konturausblenden wird diese WRK-Option implizit mit aktiviert bzw. deaktiviert.
Die Funktionsweise des Kerbausblendens basiert auf der Verschiebung eines programmierten Punktes, sobald festgestellt wird, dass mit einem Werkzeug eine Kerbe nicht fahrbar ist.
REVERSE=.. | Dieser Parameter erlaubt das direkte Wechseln (G41<->G42) der Anwahlseite bei reversierenden Bewegungen bei aktiver WRK. 0: Direkter Wechsel der Anwahlseite deaktiviert (Standard) 1: Direkter Wechsel der Anwahlseite aktiviert |
Der Wechsel der Anwahlseite der WRK erfolgt stets im Umkehrpunkt. Voraussetzung hierfür sind bei Linearsätzen exakt reversierende Bewegungen.
Bei Zirkularsätzen müssen die Tangenten beider Kreiselemente im Umkehrpunkt identisch und die Kreisrichtungen beider Kreise unterschiedlich sein.
IGNORE_CONT_ | Mit diesem Parameter werden explizit Konturverletzungen ignoriert. 0: Kein Ignorieren der Konturverletzungen (Standard) 1: Ignorieren der Konturverletzungen |
REMOVE_MASKED_ | Mit diesem Parameter werden erkannte Konturschleifen im Konturausblenden gelöscht. Reine Bewegungen von Mitschleppachsen bleiben erhalten, dazu zählt aus Sicht der WRK auch eine Bewegung der 3. Hauptachse. Der Parameter ist speziell für Konturen mit sehr kurzen Sätzen geeignet.Voraussetzung für die Wirksamkeit ist, dass die Konturausblendung aktiv ist (G141). 0: Konturschleifen werden nicht gelöscht (Standard) 1: Konturschleifen werden gelöscht |
EXT_ANGLE_BLOCK_ | Mit diesem Parameter kann der Grenzwert für den Übergangswinkel zwischen zwei Bewegungssätzen von 180° auf 181° verändert werden. Dies verhindert die Erzeugung zusätzlicher WRK-Übergangsätze in diesem Winkelbereich. Der Grenzwert selbst kann nicht modifiziert werden. 0: Grenzwert für den Übergangswinkel ist 180° (Standard) 1: Grenzwert für den Übergangswinkel ist 181° |
Programmierbeispiel
Konvertierung von Zirkularsätzen
N1000 V.G.WZ_AKT.R=1 (Radius des Werkzeuges)
N2300 G140 (Deaktivieren Konturausblenden)
....
N2450 #TRC [CONV_CIR_TO_LIN=1] (Aktivierung der Option)
N2500 G41 (Anwahl WRK links der Kontur)
...
(Kreiselement mit Radius kleiner als Werkzeugradius)
N2550 G03 X3557.83 Y-577.61 I0.00 J0.60
(keine unmittelbare Konvertierung zu einem Linearsatz)
...
N3000 G141 (Aktivieren Konturausblenden)
...
(Kreiselement mit Radius kleiner des Werkzeugradius)
N3550 G03 X3557.83 Y-577.61 I0.00 J0.60
(unmittelbare Konvertierung zu einem Linearsatz)
...
N3600 G40 (Abwahl der WRK)
Programmierbeispiel
Direkter Wechsel der Anwahlseite
N090 G90
N100 #TRC[REVERSE=1]
N110 G00 X0 Y0
N120 G01 X100 Y100
N130 G41 G01 X150 (Anwahl der WRK links der Kontur)
N140 G01 X250
N150 G01 Y200 (Umkehrpunkt)
N160 G42 (Wechsel der Anwahlseite, jetzt rechts der Kontur)
N170 G01 X100
N180 G01 X100 Y150
N160 G40 G01 X0
N170 G01 Y0
…