Gesteuerte Spindel

Funktionalität

Für bestimme Anwendungen kann es ausreichend sein, eine Spindel nicht lagegeregelt zu betreiben, sondern die Spindel im rein gesteuerten Betrieb durch Ausgabe eines Drehzahlsollwertes zu bewegen.

Antriebstypen

Die Konfiguration einer gesteuerten Spindel ist für die Antriebstypen Terminal, Lightbus, und EtherCAT/Canopen möglich.

Wirkungsweise

Bei einer gesteuerten Spindel wird der Geschwindigkeitssollwert des Interpolators direkt an die Achse ausgegeben und nicht der Geschwindigkeitssollwert des Lagereglers.

Die Quittierung von Drehzahlkommandos an die Spindel wird dabei abhängig vom konfigurierten Istwerttelegramm aus den folgenden Istwerten abgeleitet:

  1. Falls ein Lageistwert konfiguriert ist, wird die Istdrehzahl aus den Lageistwerten berechnet. Hierzu muss die Auflösung des Gebers in der Achsparameterliste angegeben werden.
  2. Falls ein Drehzahlistwert und kein Lageistwert konfiguriert ist, wird der Drehzahlistwert zur Drehzahlquittierung verwendet.
  3. Falls weder ein Lage- noch ein Drehzahlistwert konfiguriert ist (geberlose Spindel), wird die Drehzahlquittierung aus dem internen Drehzahlsollwert berechnet. Die Drehzahl wird dabei als erreicht betrachtet, wenn der interne, taktweise berechnete Drehzahlsollwert innerhalb der in der Achsparameterliste angegebenen Drehzahltoleranz liegt.

Eine geberlose Spindel kann nicht positioniert werden. Wird dies trotzdem versucht, wird die Fehlermeldung 70252 ausgegeben.

Damit die tatsächliche Spindeldrehzahl mit der programmierten Spindeldrehzahl übereinstimmt, muss der Skalierungsfaktor für den Geschwindigkeitssollwert korrekt eingestellt sein.

Die Konfiguration einer gesteuerten Spindel ist für die Antriebstypen Terminal, Lightbus, und EtherCAT/Canopen möglich.

Hinweis

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Bei Terminalantrieben kann es bedingt durch Offsetspannungen im Analogeingangsteil des Antriebsreglers auch bei einer programmierten Spindeldrehzahl von 0 zu einer langsamen Drehbewegung der Spindel kommen.

Dies kann verhindert werden durch: