Programmierung
Kinematische Struktur und Achsbezeichner
Die U-Maschinenachse ist normal eine Achse, die um die X-Achse dreht, die V-Achse um Y und die W-Achse um Z. In den Konfigurationen und Programmierbeispielen wurde von dieser Definition abgewichen. Die Achsbezeichner für das Rohrsystem sind so gewählt, dass sich eine logische Programmierung in einem virtuellen rechtsdrehenden G17 Mantelflächensystem ergibt. Im Fall der Rohrbearbeitung wird also abhängig von der Lage der Rohrachse entweder in der U-Y oder X-V Ebene bearbeitet.
Der im NC-Programm verwendete Bezeichner kann natürlich auch in beiden Fällen der Name der Drehachse, z.B. U, sein.
Für die Rohrbearbeitung wird die Funktion über den Befehl #CYL ORI LATERAL [..] angewählt. Dabei erfolgt implizit die Anwahl der kinematischen Struktur. Über einen Kinematikparameter wird festgelegt, welche kinematische Struktur im Werkzeugkopf bei der Anwahl aktiviert wird. Über die Achsreihenfolge bei Anwahl wird festgelegt, ob es sich um eine U-Abwicklung (Rohrachse liegt in Y-Richtung) oder V-Abwicklung (Rohrachse liegt in X-Richtung) handelt.
Für die Plattenbearbeitung kann die gleiche Kinematik verwendet werden. Die Auswahl erfolgt über den Befehl #KIN ID[90]; über #TRAFO ON wird die Kinematik aktiviert. Die Rohrachse U kann als Mitschleppachse programmiert werden.
Die Programmiervariante mit virtueller C-A Achse wird nur bei der AB, BA Kopfkonfiguration benötigt, wenn man mit Fasenwinkel zur Kontur bearbeiten möchte. Hierzu kann die Funktion tangentiales Nachführen aktiviert werden. Bei den anderen Kopfkonfigurationen gibt es eine reale C-Maschinenachse.