Übersicht
Aufgabe
Diese Anleitung behandelt das automatische Vermessen von Werkstücken. Zusätzlich wird eine Nullpunktverschiebung geschrieben, welche den Ursprung des Bearbeitungskoordinatensystem passend zum Werkstück verschiebt.
Einsatzmöglichkeit
Folgende Einsatzmöglichkeiten sind denkbar:
- Exaktes Vermessen von Werkstücken vor bzw. nach der Bearbeitung
- Erzeugung einer Nullpunktverschiebung passend zum Werkstück, um die Programmierung der Bearbeitung zu erleichtern
Programmierung
Die Zyklen werden mit der Funktion L CYCLE[..] und den benötigten Parametern direkt aus dem NC-Programm aufgerufen. Eine genauere Beschreibung des Aufrufs wird in den Unterkapiteln der einzelnen Zyklen dargestellt.
Die typische Programmierung einer Werkstückmessung wird im Folgenden am Beispiel des Zyklus SysMeasWcs7.ecy erläutert, welcher durch 3 Messungen den Eckpunkt eines rechtwinkligen Werkstücks ermittelt. Nach dem Zyklusaufruf wird die im Zyklus erstellte Nullpunktverschiebung aktiviert und über den Eckpunkt des Werkstücks gefahren. Zusätzlich werden im Beispiel die Koordinaten des Eckpunkts in eine Textdatei geschrieben. Dies kann im NC-Programm folgendermaßen realisiert werden:
Programmierbeispiel
Messung WCS
#VAR
V.CYC.SysRetX
V.CYC.SysRetY
V.CYC.SysRetZ
#ENDVAR
T1 D1
M6
G00 G90 X-50 Y-50
G00 G91 Z-100
L CYCLE [NAME=SysMeasWcs7.ecy \
@P4 = 10 \
@P5 = 10 \
@P6 = -10 \
@P7 = 54 \
@P9 = 0 \
@P10 = 0 \
@P11 = -2 \
@P17 = 20 \
@P18 = 30 \
@P19 = -15 \
]
G00 G91 Z100
#FILE NAME [MSG="SysMeasWcsResult.txt"]
#MSG SAVE ["V.CYC.SysRetX =%f", V.CYC.SysRetX]
#MSG SAVE ["V.CYC.SysRetY =%f", V.CYC.SysRetY]
#MSG SAVE ["V.CYC.SysRetZ =%f", V.CYC.SysRetZ]
G54
G0 G90 X0 Y0 Z200
... Werkstückbearbeitung ....
G53
M30
Um die Durchführung des Programms zu ermöglichen, muss zusätzlich eine Konfigurationsdatei als NC-Programm hinterlegt sein.