Übersicht
Aufgabe
Durch die Anwahl eines Koordinatensystems (engl.: coordinate system, folgend CS) kann das Programmierkoordinatensystem (PCS) gegenüber dem Maschinenkoordinatensystem (MCS) verschoben und gedreht werden. Es wird somit selbst in schrägen oder verdrehten Lagen eine einfache NC-Programmierung ermöglicht.
Auch Verschiebungen, wie z.B. des Nullpunkts, können als Anwahl eines Koordinatensystems betrachtet werden.
Eigenschaften
Koordinatensysteme (CS) und Verschiebungen wirken grundsätzlich von der Anwahl bis zur Abwahl oder der Änderung von Verschiebungsparametern. Die innerhalb eines aktiven Koordinatensystems additiv programmierten Verschiebungen sind nur bis zur Abwahl des Koordinatensystems gültig.
Programmierung und Parametrierung
Ein Teil der Verschiebungen kann im NC-Programm festgelegt werden. Dazu zählen:
- Verschiebungen aufgrund einer Koordinatensystemanwahl (#CS)
- Verschiebungen durch eine Messfahrt (G100)
- Verschiebungen durch Istwertsetzen (#PSET)
- Bezugspunktverschiebungen (G92)
- Verschiebungen durch Handbetrieb bei paralleler Interpolation (G202)
Die folgenden Verschiebungen werden vorab in Konfigurationslisten vorbelegt. Sie können direkt im NC-Programm verwendet werden (G54.., D..). Weiterhin besteht teilweise die Möglichkeit, sie während der Programmlaufzeit anzupassen.
- Werkzeugversätze: Parametrierung per Werkzeugparameterliste [TOOL] oder Variablenzugriff (V.G.)
- Nullpunktverschiebungen: Parametrierung per Nullpunktdatenliste [ZERO] oder Variablenzugriff (V.G.)
- Platzversätze: Parametrierung per Platzversatzdatenliste [CLMP]