Kreuzkompensation
Die Kreuzkompensation ermöglicht die Korrektur von Rechtwinkligkeitsfehlern oder Fehlern die aufgrund einer Durchbiegung der Achse entstehen.
Korrekturverfahren
Die Kreuzkompensation (auch Durchhangkompensation genannt) ermöglicht die Korrektur einer Achsposition in Abhängigkeit der Sollposition einer anderen Achse.
Die Achse, deren Sollposition den Korrekturwert beeinflusst, heißt Masterachse. Die Achse, bei der die Korrektur wirksam wird, heißt Slaveachse.
Eine Masterachse kann auch die Slaveachse einer anderen Masterachse sein.
Hinweis
Die Daten der Kreuzkompensation werden in der Korrekturwertliste der Slaveachse angegeben.
Eigenschaften
- Eine Masterachse besitzt eine oder mehrere Slaveachsen.
- Eine Slaveachse besitzt genau eine Masterachse.
- Die Kreuzkompensation kann auch für Master- und Slaveachsen eines Gantryverbunds eingesetzt werden.
- Für jeden Stützpunkt kann ein Korrekturwert vorgegeben werden.
- Zwischen den Stützpunkten wird linear interpoliert.
- Die Kreuzkompensation ist für alle Antriebstypen verfügbar.
- Die Korrekturen sind nur in den direkt auf den Antrieb ausgegebenen Positionen einzusehen (nicht in den normalen Anzeigedaten), da die Kompensation außerhalb der normalen Berechnung erfolgt.
- Ab CNC-Version V3.1.3079.06 ist die Größe der Wertetabelle einstellbar. Über P-COMP-00060 kann die maximale Anzahl der Tabelleneinträge festgelegt werden. Die tatsächliche Anzahl der verwendeten Einträge über P-COMP-00004
Wirksamkeit
Die Kreuzkompensation ist nur dann wirksam, wenn alle nachfolgenden Bedingungen erfüllt sind:
- Die Funktion wurde für die Slaveachse aktiviert.
- Die Korrekturwerttabelle wurde bereitgestellt.
- Master- und Slaveachsen sind Linearachsen. Ab der CNC-Version v263.1504 kann die Kreuzkompensation auch für rotatorische Achsen oder Spindeln verwendet werden.
- Die Masterachse wurde referenziert. Eine Referenzierung der Slaveachse ist nicht erforderlich.