Allgemeine Eigenschaften
Das Verfahren des Polynomüberschleifens berechnet sich nach der geometrischen Bahnkontur der Hauptachsen im Raum. Mit den vorgegebenen Randbedingungen, z.B. Eckenabweichung oder prozentuale Bahngeschwindigkeit, ergibt sich eine Position, auf der ursprünglichen Kontur, ab welcher diese verändert bzw. durch eine Überschleifkurve (Polynom) ersetzt werden kann. D.h. der Start- bzw. Endpunkt der Überschleifkurve auf der ursprünglichen Bahnkurve ist somit bekannt.
Aus dem ermittelten Start- und Zielpunkt des gemäß den Randbedingungen ermittelten Polynoms der Hauptachsen lässt sich ebenso die Position der Mitschleppachsen angeben, ab welcher ihre ursprüngliche Kontur durch ein Polynom ersetzt werden kann.
Bei den Mitschleppachsen wird, ebenso wie bei den Hauptachsen, zwischen den Eckenabständen des Vor- und Nachsatzes ein krümmungs- und richtungsstetiges Polynom unter Berücksichtigung der max. Beschleunigung dieser Achse eingefügt. Die evtl. ursprünglich angegebene Eckenabweichung bezieht sich jedoch nur auf die Abweichung der Hauptachse im Raum, sodass falls gewünscht für die maximale Abweichung der Mitschleppachsen ein zusätzlicher Grenzwert angegeben werden kann. Ein theoretisches Überschreiten dieser Abweichung durch die Mitschleppachse führt zur Reduktion der Überschleifkurve (Verkleinern des Eckenabstandes).
Das Polynomüberschleifen wird in Abhängigkeit des Übergangs zwischen dem Vor- und Nachsatz automatisch unterdrückt falls:
- Der Übergang aller Achsen tangential bzw. direkt gespiegelt ist.
- Der Übergang der Hauptachsen tangential ist und keine maximale Abweichung (Wert = 0) für die Mitschleppachsen angegeben wurde.
- Nach G61-Programmierung das Programmende ohne Folgesatz erreicht wird. Hier wird zusätzlich eine Warnung ausgegeben.