Ablauf

Um ein erfolgreiches Ausführen des Zyklus zu gewährleisten, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein.

Innerhalb des Zyklus wird das Werkzeug inkrementell entlang der Z-Achse zugestellt. Ausgangspunkt ist dabei ein Startpunkt, welcher in der XY-Ebene den über @P13 eingestellten Sicherheitsabstand zum Rohteil besitzt und senkrecht parallel zur Y-Achse über dem Zentrum des Zapfens liegt. Für jede Bearbeitungshöhe wird das Rohteil erneut kreisförmig angefahren. Bei einer Bearbeitungsrichtung im Uhrzeigersinn erfolgt das Anfahren gegen den Uhrzeigersinn und das Abfahren im Uhrzeigersinn. Bei einer Bearbeitungsrichtung gegen den Uhrzeigersinn erfolgt das Anfahren im Uhrzeigersinn und das Abfahren gegen den Uhrzeigersinn.

Fahrstrategie Kreiszapfen
Abb.: Fahrstrategie Kreiszapfen

Ablauf beim Schruppen

Zu Beginn wird auf Höhe der Rückzugsebene der Startpunkt in der XY-Ebene angefahren. Es folgt eine erste Zustellung im Eilgang entlang der Z-Achse auf die Sicherheitsebene, gefolgt von einer Zustellung mit über @P21 definiertem Vorschub auf die Bearbeitungshöhe. Auf diesem Startpunkt wird jetzt wiederholt auf die neue Bearbeitungshöhe zugestellt, bis die Zapfentiefe @P4 addiert mit dem Schlichtaufmaß am Grund (@P15), erreicht ist. Die Zustellung pro Durchlauf beträgt dabei maximal den über @P5 festgelegten Wert der maximalen Zustellung in Z.

Für jede Bearbeitungshöhe wird zuerst linear, das heißt ohne Beachtung des Zapfendurchmesser (@P68), das Rohteil gefräst. Dabei wird das Werkzeug pro Umrundung des Zapfens kreisförmig näher an das Zentrum des Zapfens angefahren, ohne dabei die maximale Zustellung in XY (@P6) zu übersteigen. Die lineare Abtragung erfolgt so lange, bis die linearen Außenmaße des Kreises addiert mit dem Schlichtaufmaß am Rand (@P16) abgetragen ist.

Ist die lineare Bearbeitung abgeschlossen, so folgt das Fräsen des Zapfendurchmesser (@P68). Pro Umrundung des Zapfens wird hier die Ecke weiter abgetragen, bis der passende Durchmesser (Zapfendurchmesser + Schlichtaufmaß in XY) erreicht ist.

Um ruckartige Bewegungen in der Fräsbahn zu vermeiden und so die Werkzeugmaschine zu entlasten, ist es sinnvoll, während dem Schruppen Polynomüberschleifen zu aktivieren. Dies führt außerdem zu einer beschleunigten Ausführung des Fräszyklus. Die Parametrierung des Polynomüberschleifen sollte dabei abhängig vom gewählten Schlichtaufmaß gemacht werden, um die Außenkontur nicht zu verletzen. Zur Vermeidung von Restbeständen muss hierbei die maximale Zustellung in XY reduziert werden.

Ein Aufruf des Fräszyklus mit Polynomüberschleifen kann folgendermaßen aussehen:

#CONTOUR MODE [DEV, PATH_DEV = V.G.WZ_AKT.R / 10 ] ( Parameterization )

G261                            ( Activation of polynomial contouring )

L CYCLE [NAME = SysMill... ]                               ( Roughing )

G260                          ( Deactivation of polynomial contouring )

L CYCLE [NAME = SysMill... ]                              ( Finishing )

M30

Ablauf beim Schlichten

Der beim Schruppen genannte Startpunkt wird auch beim Schlichten als Ausgangsposition angefahren. Von hier wird wiederholt auf die neue Bearbeitungshöhe zugestellt, bis die Zapfentiefe @P4 erreicht ist. Die Zustellung pro Durchlauf beträgt dabei maximal den über @P5 festgelegten Wert der maximalen Zustellung in Z.

Für den Fräsvorgang auf jeder Bearbeitungshöhe wird zwischen zwei Fällen unterschieden: