Ablauf

Um ein erfolgreiches Ausführen des Zyklus zu gewährleisten, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein.

Innerhalb des Zyklus wird zuerst das Werkzeug inkrementell entlang der Z-Achse zugestellt. Ausgangspunkt ist dabei ein Startpunkt, welcher über dem Zentrum der Tasche liegt. Für jede Bearbeitungshöhe wird die Tasche dann erneut ebenenweise von innen nach außen kreisförmig oder spiralförmig ausgefräst. Wurde die Tasche auf der aktuellen Bearbeitungshöhe vollständig ausgefräst, so wird das Werkzeug im Vorschub helikal im Halbkreis auf Sicherheitsabstand in XY (@P13, relativ) und Z (@P3, relativ) zurückgezogen und erneut im Eilgang zurück auf das Zentrum (XY-Ebene) positioniert. Es folgt die Positionierung im Vorschub auf die nächste Bearbeitungshöhe.

Ablauf beim Schruppen

Zu Beginn wird beim Schruppen auf Höhe der Rückzugsebene der Startpunkt in der XY-Ebene angefahren. Es folgt zuerst eine Zustellung im Eilgang entlang der Z-Achse auf die Sicherheitsebene, gefolgt von einer Zustellung mit über @P20 definiertem Vorschub auf die Bearbeitungshöhe. Auf diesem Startpunkt wird jetzt wiederholt auf die neue Bearbeitungshöhe zugestellt, bis die Taschentiefe @P4 addiert mit dem Schlichtaufmaß am Grund (@P15) erreicht ist. Die Zustellung pro Durchlauf beträgt dabei maximal den über @P5 festgelegten Wert der maximalen Zustellung in Z.

Für jede Bearbeitungshöhe wird die kreisförmige Tasche erneut aus der Mitte heraus spiralförmig (@P34=1) oder kreisförmig mit Zustellung im Halbkreis (@P34=2) ausgefräst. Der Durchmesser ergibt sich aus dem Taschendurchmesser (@P68) subtrahiert mit dem Schlichtaufmaß am Rand (@P16). Der Abstand der spiral- oder kreisförmigen Bahn zwischen einer Umrundung überschreitet dabei niemals den über @P6 festgelegten Wert der maximalen Zustellung in XY.

Zustellung in XY-Ebene
Abb.: Zustellung in XY-Ebene

Um ruckartige Bewegungen in der Fräsbahn zu vermeiden und so die Werkzeugmaschine zu entlasten, kann es sinnvoll sein, während dem Schruppen Polynomüberschleifen zu aktivieren. Dies führt außerdem zu einer beschleunigten Ausführung des Fräszyklus. Die Parametrierung des Polynomüberschleifen sollte dabei abhängig vom gewählten Schlichtaufmaß gemacht werden, um die Außenkontur nicht zu verletzen. Zur Vermeidung von Restbeständen muss hierbei die maximale Zustellung in XY reduziert werden.

Ein Aufruf des Fräszyklus mit Polynomüberschleifen kann folgendermaßen aussehen:

#CONTOUR MODE [DEV, PATH_DEV = V.G.WZ_AKT.R / 10 ] ( Parameterization )

G261                            ( Activation of polynomial contouring )

L CYCLE [NAME = SysMill... ]                               ( Roughing )

G260                          ( Deactivation of polynomial contouring )

L CYCLE [NAME = SysMill... ]                              ( Finishing )

M30

Ablauf beim Schlichten

Der beim Schruppen genannte Startpunkt wird auch zum Schlichten als Ausgangsposition angefahren. Von hier wird wiederholt auf die neue Bearbeitungshöhe zugestellt, bis die Zapfentiefe @P4 erreicht ist. Die Zustellung pro Durchlauf beträgt dabei maximal den über @P5 festgelegten Wert der maximalen Zustellung in Z.

Für den Fräsvorgang auf jeder Bearbeitungshöhe wird zwischen zwei Fällen unterschieden:

Muss auf der aktuellen Bearbeitungshöhe noch kein Schlichtmaß am Grund abgetragen werden, so wird lediglich das Schlichtaufmaß am Rand der Tasche abgetragen. Beinhaltet die aktuelle Bearbeitungshöhe ebenfalls ein Abtragen des Schlichtaufmaßes am Grund, so wird die gesamte Kreistasche auf dieser Höhe erneut abgefahren, bis die passenden Maße erreicht sind.