Ablauf
Um ein erfolgreiches Ausführen des Zyklus zu gewährleisten, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein.
- Der Werkzeugradius ist über V.G.WZ_AKT.R definiert
- Die Werkzeuglängenkorrektur ist aktiv
- Vor dem Starten des Zyklus muss die Spindeldrehzahl bereits angewählt sein
- Die Nut ist ausgehend von der aktuellen Position auf Höhe der Rückzugsebene kollisionsfrei erreichbar
- Die Nut muss entlang ihrer Öffnung mit dem Abstand [2*V.G.WZ_AKT.R+@P13] kollisionsfrei anfahrbar sein
- Damit für den Zyklus genügend Bearbeitungskoordinatensysteme (#CS) zur Verfügung stehen, dürfen bei Aufruf des Zyklus maximal 3 Systeme aktiv bzw. definiert sein.
Zu Beginn wird auf Höhe der Rückzugsebene der Startpunkt in der XY-Ebene angefahren. Auf diesem Startpunkt besitzt der Fräser den über @P13 eingestellten Sicherheitstand zum Rohteil. Der Startpunkt liegt in Richtung der negativen X-Achse zum Referenzpunkt (bei Orientierungswinkel 0).
Nach der Durchführung des Zyklus kehrt der Fräser zu seiner Position beim Zyklusaufruf zurück.
Die Nut muss entlang ihrer Öffnung mit dem Abstand [2*V.G.WZ_AKT.R+@P13] kollisionsfrei anfahrbar sein. Der gestrichelte Bereich in folgender Grafik wird während des Zyklus auf Bearbeitungshöhe befahren.
Ablauf beim Schruppen
Beim Schruppen wird zwischen Wirbelfräsen (@P32=1) und Tauchfräsen (@P32=2) unterschieden.
Wirbelfräsen (@P32=1):
Es folgt zunächst eine Zustellung im Eilgang entlang der Z-Achse auf die Sicherheitsebene, gefolgt von einer Zustellung im Vorschub auf die Bearbeitungshöhe. Ausgehend von diesem Punkt wird nun iterativ mit dem über @P40 definiertem Vorschub auf die neue Bearbeitungshöhe zugestellt, bis die Nuttiefe @P4 addiert mit dem Schlichtaufmaß am Grund (@P15) erreicht ist. Die Zustellung in Z pro Durchlauf beträgt dabei maximal den über @P5 festgelegten Wert der maximalen Zustellung in Z.
Für jede Bearbeitungshöhe wird die Nut erneut schrittweise kreisförmig ausgefräst. Der Abstand der Bahnen zwischen einer Zustellung überschreitet dabei niemals den über @P6 festgelegten Wert der maximalen Zustellung in XY.
Um ruckartige Bewegungen in der Fräsbahn zu vermeiden und so die Werkzeugmaschine zu entlasten, kann es sinnvoll sein, während dem Schruppen Polynomüberschleifen zu aktivieren. Dies führt außerdem zu einer beschleunigten Ausführung des Fräszyklus. Die Parametrierung des Polynomüberschleifen sollte dabei abhängig vom gewählten Schlichtaufmaß gemacht werden, um die Außenkontur nicht zu verletzen. Zur Vermeidung von Restbeständen muss hierbei die maximale Zustellung in XY reduziert werden.
Ein Aufruf des Fräszyklus mit Polynomüberschleifen kann folgendermaßen aussehen:
#CONTOUR MODE [DEV, PATH_DEV = V.G.WZ_AKT.R / 10 ] ( Parameterization )
G261 ( Activation of polynomial contouring )
L CYCLE [NAME = SysMill... ] ( Roughing )
G260 ( Deactivation of polynomial contouring )
L CYCLE [NAME = SysMill... ] ( Finishing )
M30
Tauchfräsen (@P32=2):
Auf Höhe der Sicherheitsebene wird der Fräser im Eilgang schrittweise in der XY-Ebene zugestellt. Der Abstand zweier Zustellungen überschreitet dabei niemals den über @P6 festgelegten Wert der maximalen Zustellung in XY. Für jede Iteration wird entlang der Z-Achse gefräst, bis die Nuttiefe @P4 addiert mit dem Schlichtaufmaß am Grund (@P15) erreicht ist.
Ablauf beim Vorschlichten
Das Vorschlichten wird genutzt, um Restbestände des Schruppvorgangs zu entfernen. Die Schlichtaufmaße werden dabei nicht ausgefräst. Der Fräser wird iterativ mit dem über @P40 definiertem Vorschub auf die neue Bearbeitungshöhe zugestellt. Die Zustellung in Z pro Durchlauf beträgt dabei maximal den über @P5 festgelegten Wert der maximalen Zustellung in Z. Für jede neue Bearbeitungshöhe wird der Rand der Nut mit dem über @P20 definierten Vorschub linear abgefräst.
Ablauf beim Schlichten
Wie beim Vorschlichten, allerdings werden hier die Schlichtaufmaße (@P15 und @P16) entfernt. Der Vorschub zum Schlichten wird über @P22 und @P23 definiert.