Überwachung des Mindestabstands mit Kinematik ID 98

Je nach Geometrie des Werkzeugkopfes kann es beim Neigen des Werkzeugs zu einem Unterschreiten eines Mindestabstandes oder gar einer Kollision des Werkzeugkopfes mit der Oberfläche kommen.

Aus diesem Grund kann es gewünscht sein, dass ein minimaler Sicherheitsabstand des Kopfes nicht unterschritten wird. Wird der Mindestabstand erreicht, so wird beim weiteren Neigen das Werkzeug virtuell für die kinematische Transformation verlängert, so dass der Werkzeugkopf auf einer konstanten Höhe bleibt (Phase 2). Die Überwachung des Mindestabstands wird hierbei durch eine vorgeschaltete kinematischen Transformation ID 98 durchgeführt (s. a. Dokumentation mehrstufige kinematische Transformationen). Die erforderlichen Grenzwinkel können als Parameter der kinematischen Transformation angegeben werden.

Phase 1: Solange der Mindestabstand noch nicht erreicht ist, wird beim Neigen die Werkzeuglänge (Werkzeugeinspannpunkt - Werkzeugeintrittspunkt = Laserstrahllänge) konstant gehalten.

Phase 2: Beim Erreichen des minimalen Sicherheitsabstands wird die Höhe des Werkzeugeinspannpunkts konstant gehalten. Dies entspricht einer Verlängerung des Werkzeugs, was normalerweise nur bei einer Strahlbearbeitung automatisch möglich ist. Zur Anpassung des Prozesses (z.B. Laserfokuspunkt) wird die tatsächlich wirksame Werkzeuglänge auf der SPS-Schnittstelle angezeigt.

Bei Aktivierung der Neigungskompensation im NC-Programm können hierzu unterschiedliche Winkel definiert werden. Diese Parameter werden als Parameter der Kinematik 98 gesetzt

• Maximaler Neigungswinkel, ab dem das Werkzeug virtuell verlängert wird.
• Winkel, ab dem die Werkzeugverlängerung wieder ausgeschaltet wird.
• Maximaler Neigungswinkel. Eine weitere Neigung führt zu einer Fehlermeldung mit Programmabbruch.