Beschreibung

Aktivierung

Die Schnelle Konturvisualisierung wird aktiviert, indem beim Programmstart die Programmstartoption SOLLKON auf dem HLI an die Steuerung übergeben wird (siehe Dokumentation zur HLI).

Bei der Schnellen Konturvisualisierung werden keine Achsbewegungen ausgeführt. Die Ausgabe der Visualisierungsdaten erfolgt in einem reduzierten Raster. Es ist das gewünschte Stützpunktraster bzw. der zulässige Sekantenfehler für die Interpolation anzugeben. Durch die gröbere Rasterung erfolgt eine schnellere Abarbeitung des NC-Programms.

Programmierte Verweilzeiten (G04, #TIME) werden ignoriert.

Anwendungen

Die Simulation kann u. a. für die folgenden Anwendungen verwendet werden:

Rasterung

Abhängig vom verwendeten Bewegungssatz (gerade/gekrümmt) kann das Stützpunktraster für die Interpolation entweder

Dies lässt sich in folgenden Parametern festlegen:

Parameter

Format

Beschreibung

Index-Group

Index-Offset

mc_contour_visu_grid_w
mc_contour_visu_grid_r

UNS32

Streckenraster für Sollkonturvisualisierung für Linearsätze (G00/G01) in [0.1 µm]

0x2010<c>

 

c Element [1; max. Kanal]

0x89,

0x8a

mc_contour_rel_curv_error_w

REAL64

Maximaler relativer Bahnfehler in [0.1%] für Sollkonturvisualisierung für Kreise oder Polynome

0x2010<c>

 

c Element [1; max. Kanal]

0x8b

mc_contour_abs_curv_error_w

REAL64

Maximaler absoluter Bahnfehler in [0.1 µm] für Sollkonturvisualisierung

0x2010<c>

 

c Element [1; max. Kanal]

0x8c

Die Zielpunkte jedes NC-Satzes werden immer ausgegeben.

Stützpunktraster für Linearsätze

Für Linearsätze wird der Stützpunktabstand für die Interpolation direkt angegeben. In Folge werden die Achsdynamik und die programmierte Sollgeschwindigkeit nicht berücksichtigt.

Für jeden Linearsatz wird der programmierte Endpunkt auch dann ausgegeben, wenn er nicht auf dem eingestellten Stützpunktraster liegt. Hierdurch wird erreicht, dass Ecken einer Kontur stets angezeigt werden.

Falls ein Linearsatz kürzer als das eingestellte Stützpunktraster ist, erfolgt keine Ausgabe des Endpunktes.

Stützpunktrater für gekrümmte Konturelemente

Für gekrümmte Konturelemente (Kreise, Polynome) kann ein

angegeben werden.

Stützpunktraster für gekrümmte Konturelemente
Abb.: Stützpunktraster für gekrümmte Konturelemente
Relativer und absoluter Sekantenfehler
Abb.: Relativer und absoluter Sekantenfehler

εmax = r*εrel für: εrel <= εabs

εmax = εabs für: εrel >= εabs

Der resultierende Sekantenfehler ist der kleinere der beiden Werte.

Stoppbedingungen

Die Abarbeitung eines NC-Programms kann durch interne oder externe Einflüsse angehalten werden.

Interne Stoppbedingungen sind NC-Befehle, die nur durch eine Benutzerinteraktion beendet werden. Beispiel ist ein programmierter Halt (M00). Durch den Kanalparameter P-CHAN-00183 wird das Stoppen der Programmabarbeitung verhindert.

Bei externen Stoppbedingungen bewirkt der Benutzer selbst ein Anhalten der Abarbeitung des NC-Programms. Beispiele sind:

Externe Stoppbedingungen wirken immer. Der Benutzer hat daher Sorge zu tragen, dass die Programmabarbeitung nicht angehalten wird.

Schnelle Konturvisualisierung
Abb.: Schnelle Konturvisualisierung

Hinweis

notice

Im Gegensatz zum Syntaxcheck [siehe Funktionsbeschreibung FCT-C9] ist eine Fortsetzung der Programmabarbeitung nach Auftreten eines Fehlers nicht möglich.

Bei Auftreten eines Fehlers muss im Kanal ein Reset ausgelöst und das Programm nach Behebung des Fehlers erneut gestartet werden.

Ausgabe

Die erzeugten Visualisierungsdaten können über CNC Objekte gelesen werden. Entsprechend des eingestellten Rasters werden die Verfahrsätze unterteilt und die Achspositionen ausgegeben.

Die Achspositionen können auf 2 Arten ausgegeben werden:

Unter dem Hochlaufparameter P-STUP-00039 kann ausgewählt werden, welche Daten ausgegeben werden sollen.