Reibungskompensation
An Stellen im Bearbeitungsprozess, an denen eine Richtungsumkehr von Achsen auftritt (Reversieren), können durch Reibungseffekte im Antriebsstrang Markierungen bzw. Maßabweichungen auf der Werkstückoberfläche entstehen. Die Reibungskompensation dient dazu, diese Effekte zu minimieren und bessere Bearbeitungsergebnisse zu erzielen.
Korrekturverfahren
Durch die Reibungskompensation werden Schleppfehler reduziert und die Oberflächenqualität verbessert. Zugleich wird durch die Reibungskompensation der Drehzahlregler entlastet. Dies ermöglicht bei aktiver Kompensation ein stärkeres Anziehen der Dynamikparameter und die Bearbeitungsdauer wird reduziert.
Hinweis
Die Reibungskompensation kann für SERCOS und CANopen Antriebe aktiviert werden. Dafür muss eine additive Momentenschnittstelle (additiver Strom) vorhanden und konfiguriert sein.
Eigenschaften
- Bei angewählter Reibungskompensation ist diese unmittelbar nach dem Hochfahren der Steuerung aktiv.
- Die Reibungskompensation verringert den Schleppfehler und das Umkehrspiel der Achsen und erhöht die Genauigkeit.
- Die Reibungskompensation ist für alle Antriebstypen verfügbar.
Wirksamkeit
Die Reibungskompensation ist nur wirksam, wen alle nachfolgenden Bedingungen erfüllt sind:
- Die Funktion wurde in der Achsparameterliste mit P-AXIS-00522 (TRUE) aktiviert oder über einen NC-Befehl geschaltet.
- Die Korrekturwerttabelle [COMP] wurde bereitgestellt.