Programmierung von Achskopplungen (#SET AX LINK, #AX LINK)
Im NC-Programm können Achskopplungen mit folgendem NC-Befehl festgelegt werden.
Syntax: |
#SET AX LINK [ <Kopplungsgruppe>, <Slave>=<Master> {,<Slave>=<Master>} ] |
oder alternativ
#AX LINK [NBR] [ <Kopplungsgruppe>, <Slave>=<Master> {,<Slave>=<Master>} ] |
<Kopplungsgruppe> | Nummer der Kopplungsgruppe (1) |
<Slave> | Achsbezeichnung oder logische Achsnummer der Slaveachse des Kopplungspaares i (2) |
<Master> | Achsbezeichnung oder logische Achsnummer der Masterachse des Kopplungspaares i (2) |
NBR | Mit dem Logikschalter NBR wird auf die Auswertung von logischen Achsnummern anstatt von Achsnamen umgeschaltet. Die Achskopplungen müssen dann über die logischen Achsnummern definiert werden. Die Achsen müssen noch nicht im Kanal vorhanden sein. Erst bei der Aktivierung der Kopplungsgruppe wird ihr Vorhandensein geprüft! |
Hinweis
Es muss mindestens ein Master-Slave-Kopplungspaar pro Kopplungsgruppe definiert werden.
Die Kopplung von Spindeln wird im Kapitel Spindelsynchronbetrieb genauer beschrieben!
Allgemeine Handhabung und Wirkungsweise:
- Die Definitionen von Kopplungsgruppen sind programmübergreifend gültig. D.h. sie können in einem nachfolgenden NC-Programm wieder angewählt werden.
- Die Kopplungsgruppe mit der Kopplungsnummer "0" kann nicht im NC-Programm definiert werden. Sie wird in den Kanalparameter [1]-2 festgelegt.
- Eine nicht aktive Kopplungsgruppe kann jederzeit geändert werden. Die bisher definierten Kopplungen werden überschrieben.
- Eine aktive Kopplungsgruppe darf nicht geändert werden.
- Rekursive Achskopplungen sind nicht zulässig. Eine Masterachse kann in einer Kopplungsgruppe nicht gleichzeitig Slaveachse sein und umgekehrt. Eine Slaveachse kann in einer anderen Kopplungsgruppe nicht gleichzeitig Masterachse sein und umgekehrt.
- Master- und Slaveachse eines Kopplungspaares dürfen nicht identisch sein.
- Eine Hauptachse darf keine Slaveachse sein.
- Eine Slaveachse kann nur einer Masterachse zugeordnet sein, aber eine Masterachse kann mehrere Slaveachsen besitzen.
- Bei Aktivierung des Synchronbetriebs wird geprüft, ob alle Master- und Slaveachsen in der Achsgruppe des NC-Kanals vorhanden sind.
- Master- und Slaveachsen müssen vom gleichen Achstyp sein und im gleichen Achsmode betrieben werden.
- Der NC-Befehl zur Programmierung der Kopplungsgruppe muss alleine im NC-Satz stehen.
- Die Nummer der Kopplungsgruppe kann auch über mathematische Ausdrücke programmiert werden. Dabei muss das Ergebnis ein positiver Integerwert sein.
- Eine Slaveachse darf nicht gleichzeitig eine aktive Nachführachse (#CAXTRACK) sein.
1 ... [Max. Anzahl Kopplungsgruppen–1], siehe [6] -2.11
Max. Anzahl Kopplungspaare, siehe [6] -2.12
Hinweis
Die Aktivierung der entsprechenden Achskopplung muss explizit mit #ENABLE AX LINK erfolgen.
Programmierbeispiel
Programmierung von Achskopplungen
#SET AX LINK[1, Z2=Z] | ;Z2 wird als Slave an Hauptachse Z gekoppelt |
#SET AX LINK[2, Y2=Y, X2=X] | ;Kopplung von Y2 mit Y und X2 mit X |
#SET AX LINK[3, X1=X, X2=X, X3=X] | ;Kopplung von X1,X2,X3 als Slaves an gleiche Masterachse X |
: | |
oder alternativ | |
#AX LINK[1, Z2=Z] | |
#AX LINK NBR[2, 8 = 2, 9 = 3] | ;Kopplung über log. Achsnummern |