Mithilfe virtueller Baugruppen werden digitale Zwillinge realisiert, die nicht vom realen System zu unterscheiden sind. Durch die Kombination realer und virtueller Komponenten können Unternehmen eine Anlage bereits in der Konzeptphase „betreiben“. Sie führen damit reale Inbetriebnahmen an virtuellen Komponenten durch und nutzen ihre Schattenanlagen parallel zur realen Produktion.
Unternehmen können Maschinen und Anlagen heute nur wirtschaftlich, in hoher Qualität und mit kurzen Lieferzeiten herstellen, wenn sie diese weitgehend aus wiederverwendbaren Modulen (zumeist mechatronischen Baugruppen) konfigurieren. Virtuelle Baugruppen, die sich hinsichtlich der Schnittstellen, des Verhaltens in Steuerungsechtzeit und der Parametrierung 1:1 wie reale Baugruppen verhalten, ermöglichen die Erstellung digitaler Zwillinge, die ihren realen Gegenübern zu 100 %entsprechen.
Sie dienen als Grundlage für belastbare Integrations- und Systemtests, mit denen Unternehmen neue beziehungsweise adaptierte Produktionsanlagen noch vor dem Produktionshochlauf hinsichtlich Qualität und Performance absichern können. Die Aufwände solcher Tests können durch Methoden der Testautomatisierung reduziert und dabei die Testqualität massiv gesteigert werden. Voraussetzung sind Hardware-in-the-Loop Echtzeitsimulationssysteme mit virtuellen Baugruppen, die Anwender oder Testautomaten durch reale Steuerungen im Sinne eines Systemtests steuern.