SPS- / Robotersteuerungsebene
Hier wird das virtuelle System an die reale SPS angebunden und durch sie gesteuert. Die Aktorsignale (Steuersignale für Motoren, Öffnen/ Schließen von Ventilen, Proportionale Steuerungen von Ventilen, ...) und Steuerworte der SPS werden interpretiert und steuern das Modell. Letzteres sendet die Sensor- und Feedbacksignale (Lichtschranken, Temperatursensoren, Barcodes, Pulsgeber und Encoderwerte, Feedbacksignale der Motoren, Endschalter, ...) an die SPS zurück. Ein Unterschied zwischen Modell und realer Anlage ist für die SPS-Software dabei nicht vorhanden, das Modell verhält sich zu 100% wie die reale Anlage. So kann die SPS-Logik vor tatsächlichem Betrieb der Anlage getestet werden.
Ablauf:
- Phase 1: Vorbereitung
Zur grafischen Modellierung von neuen und nichtverfügbaren Anlagenkomponenten innerhalb der Simulationsplattform werden CAD-Daten aus einer frühen Phase der Konstruktion verwendet. Wenn nicht vorhanden oder nicht erforderlich, werden abstrakte Geometriebausteine eingesetzt. Je nach Projektanforderung werden SPS (real oder virtuell), Robotersteuerung, Steuerungspanel und weitere Komponenten mit dem virtuellen System verbunden. Die Programmierung erster Softwarebausteine der jeweiligen Steuerung erfolgt, Störkonturen und Funktionalität werden überprüft.
- Phase 2: Durchführung
Hier werden Montage bzw. Umsetzung durchgeführt. Dazu werden die bisher virtuell simulierten Komponenten (Roboter, Fördertechnik, ...) durch reale Komponenten ersetzt. Außerdem erfolgen die Verkabelung der Anlagenkomponenten und erste Funktionstests.
- Phase 3: Auswertung
Reale Inbetriebnahme und Auswertung. SPS- und Roboterprogrammierung werden abgeschlossen, die Anbindung von bisher noch nicht mit der Anlagensteuerung verbundenen Komponenten erfolgt. Die Steuerungssoftware ist bereits hochgradig ausgereift, nur noch wenige Eingriffe in die Programmierung sind erforderlich.